Fragen und Antworten

Häufig gestellte Fragen:

Dosiertechnik bezeichnet die kontrollierte Abgabe von Flüssigkeiten oder pastösen Flüssigkeiten in exakten Mengen. marco hat sich auf präzise Dosiersysteme spezialisiert, die für eine Vielzahl von Anwendungen entwickelt wurden, etwa in der Automobil-, Elektronik- und Medizintechnik.

marco bietet eine breite Palette an Dosiersystemen an, die auf unterschiedliche Anforderungen abgestimmt sind. Zu den wichtigsten Systemen zählen:

  • Kontaktloses und kontaktbasiertes Dosieren: Dosierventile sind entscheidend für die präzise Steuerung der Materialabgabe. Mit marco Ventilen kann mit dem passenden Ventileinsatz sowohl kontakt als auch kontaktlos dosiert werden.
    Beim kontaktlosen Dispensing werden Flüssigkeiten oder pastöse Medien ohne direkte Berührung des Substrats dosiert, somit kann sehr schnell dosiert werden.
    Beim Kontaktdosieren wird die Flüssigkeit direkt auf das Substrat aufgebracht. Dadurch reduziert sich die Dosiergeschwindigkeit gegenüber dem kontaktlosten Dosieren.
  • DotJet-Dosierung: Präzises Auftragen von Punkten oder Tropfen, ideal für Anwendungen, bei denen kleine und exakte Materialmengen gefordert sind.
  • String-Dosierung: Diese Methode eignet sich bspw. für Anwendungen wie dem Dam-and-Fill-Verfahren, das zum Schutz hochkomplexer Bauteile angewendet wird.
  • Sprühen: Eine Technik, bei der Materialien in feinster Dosierung auf Oberflächen aufgesprüht werden, ideal für Hohlräume sowie großflächige oder empfindliche Bereiche.

Die verschiedenen Dosiersysteme von marco basieren auf hochentwickelter Piezotechnologie, die eine gleichbleibende, reproduzierbare Dosiergenauigkeit ermöglicht. Unsere Dosierventile und Techniken sind einfach in bestehende Produktionslinien zu integrieren und sorgen für eine maximale Automatisierung und Effizienz.

 

Dosiertechnik spielt eine entscheidende Rolle in modernen Produktionsprozessen, da sie die präzise und wiederholbare Abgabe von Materialien sicherstellt. Dadurch wird die Produktqualität verbessert, Materialverluste werden minimiert und die Effizienz der Produktionslinien gesteigert. Insbesondere in Branchen wie der Automobil-, Elektronik-, Medizintechnik- und Lebensmittelindustrie sowie der Unterhaltungselektronik und Luft- und Raumfahrttechnik ist die Genauigkeit der Dosiertechnik ausschlaggebend für den Erfolg der Produktion. Unsere Dosiersysteme sorgen dafür, dass Produkte den höchsten Standards entsprechen und zuverlässige Ergebnisse liefern.

Die kontaktlose Dosierung ist ein modernes, zeitsparendes Verfahren, für das marco Präzisions-Dosierventile, die mit der hauseigenen TorqueBlock-Technologie ausgestattet sind, nutzt, um Flüssigkeiten präzise auf ein Trägermaterial oder Substrat aufzutragen – ohne direkten physischen Kontakt. Zu den verwendeten Flüssigkeiten gehören beispielsweise Klebstoffe, Fette oder flüssige Metalle. Im Mittelpunkt dieses Prozesses stehen piezoelektrisch betriebene Ventile, auch Mikrodosierventile genannt, die selbst minimale Mengen exakt dosieren können.

Die Mikrodosierung ist ein präzise gesteuertes Verfahren, mit dem Flüssigkeiten im Mikro- und Nanoliterbereich aufgetragen werden. Dieses Verfahren gewährleistet nicht nur einen effizienten Einsatz der häufig kostenintensiven Dosiermedien, sondern bietet auch eine hohe Wiederholgenauigkeit und Prozesssicherheit. Die eingesetzten Mikrodosierventile ermöglichen Dosierungen mit minimalen Mengen und höchster Frequenz. Durch das kontaktlose Auftragen wird das Risiko von Beschädigungen des Trägermaterials vollständig vermieden.

Das Jetventil spielt die Schlüsselrolle bei der berührungslosen Dosiertechnik. Seine präzise abgestimmte auswechselbare Düsengeometrie und exakte Steuerung ermöglichen es, minimale Flüssigkeitsmengen punktgenau und kontaktfrei aufzutragen. Dabei wird das unter konstantem Materialdruck zugeführte Medium von einem sich rasch schließenden Stößel durch die auswechselbare Düse/Dichtsitz gepresst. Die dabei entstehenden Kräfte bewirken eine sehr schnelle Beschleunigung des Mediums, wodurch es zielsicher auf das Substrat trifft, ohne horizontal oder vertikal abzuweichen.

Viskosität ist eine grundlegende Eigenschaft von Fluiden und beschreibt ihren Widerstand gegen Fluss und plastische Verformung. Sie gilt nicht nur für Flüssigkeiten und Gase, sondern auch für bestimmte feststoffähnliche Materialien wie Schüttgüter. Im Wesentlichen ist die Viskosität das Gegenteil von Fluidität und dient als zentrales Kriterium zur Klassifizierung von Substanzen. In technischen Anwendungen werden Fluide in niedrig-, mittel- und hochviskose Stoffe unterteilt. Alltägliche Materialien wie Wasser gehören in den Bereich niedriger Viskosität, während dickflüssigere Substanzen allmählich in die mittlere und hohe Viskositätsklasse übergehen. In der Präzisions- und Mikrodosierung ist dieser Übergang entscheidend: Mit zunehmender Viskosität verändert sich das Fließverhalten von einer frei fließenden, wasserähnlichen Konsistenz zu einem kontrollierten, sirupartigen Fluss. Hochviskose Materialien erreichen schließlich den Punkt, an dem für eine gleichmäßige Dosierung erheblicher Druck oder spezielle Systeme erforderlich sind.

Diese Klassifizierung entscheidet auch darüber, welches Mikrodosiersystem verwendet wird:

  • mtv/ssm eignet sich für niedrigviskose Flüssigkeiten
  • mtv/sdm für mittelviskose Flüssigkeiten
  • mtv/sdl für hochviskose Flüssigkeiten

Die Modular Ventile von marco systems lassen sich besonders einfach reinigen, da lediglich die medienberührenden Komponenten (Fluidbody und Dichtsitz) gesäubert werden müssen. Wie Sie die Ventile fachgerecht reinigen, zeigen wir Ihnen in diesem Video. Hier geht’s zum Video.
Die Kompakt Ventile von marco systems lassen sich einfach reinigen, da lediglich die medienberührenden Komponenten (Fluidbody und Dichtsitz) gesäubert werden müssen. Für die Dichtsitzentnahme müssen lediglich 3 Schrauben gelöst werden.

 

 

Die Arbeitsfrequenz eines Ventils hängt maßgeblich von seiner Bauart ab – insbesondere vom sogenannten Torque Block. Dieser kann als Double oder Single Torque, sowie in Large oder Small-Varianten ausgeführt sein.
Grundsätzlich gilt: Je kleiner der Torque Block, desto höher die erreichbare Frequenz. Im sogenannten Burst-Modus sind sogar Frequenzen von bis zu 1200 Hz möglich.

Die Öffnungszeit bezeichnet die Zeitspanne, in der das Ventil geöffnet bleibt – gemessen in Millisekunden (ms). Sie beinhaltet auch die Zeit (in Mikrosekunden), die benötigt wird, um die vollständige Öffnung/Hub zu erreichen.
Während das Ventil geöffnet ist, wird das Medium ausgetragen. Die ausgestoßene Menge hängt dabei wesentlich vom anliegenden Mediendruck und vom Düsendurchmesser ab.

Ein Piezo ist ein Bauelement, das bei mechanischer Belastung elektrische Spannung erzeugt – ein Vorgang, der als piezoelektrischer Effekt bekannt ist.
In unseren Systemen bei marco nutzen wir jedoch den umgekehrten Effekt. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung verformt sich das piezoelektrische Material (der Torque Block), wodurch ein Moment erzeugt wird, das die Öffnung oder Schließung des Ventils auslöst.

Die Pulsdefinition beschreibt die charakteristische Form des Steuerimpulses, der das Öffnen und Schließen des Ventils regelt. Besonders bei hochviskosen Materialien ist eine präzise Steuerung entscheidend.
Eine kurze, steile Schließflanke führt zu einem sauberen Materialabriss, da hier Impuls und Kraft am höchsten sind. Gleichzeitig kann die Öffnungsflanke so angepasst werden, dass der Stößel langsamer öffnet, was ungewollte Lufteinschlüsse vermeidet und ein kontrolliertes Öffnungsverhalten ermöglicht.

Ja, unsere Ventile sind für eine aktive Temperierung ausgelegt. Sie können entweder:
• auf hohe Temperaturen bis zu 200 °C aufgeheizt werden oder
• mithilfe eines 55-Watt-Heizelements (Hotmelt-Version) auf einer konstanten Betriebstemperatur gehalten werden.

Temperaturschwankungen – etwa durch Umgebungsbedingungen oder Maschinenwärme – können zu einem veränderten Ventilhub (Piezodrift) führen, was sich negativ auf die Dosiermenge auswirkt.
Eine konstante Temperierung hilft, diese Einflüsse zu minimieren und ermöglicht somit eine gleichbleibende Dosiergenauigkeit.

Die SJet- Technologie bezeichnet die Wegmessung des Ventilhubs nach jedem einzelnen Öffnungsimpuls. Der Hub wird dabei in Mikrometern (µm) erfasst.
Zur Stabilisierung des Hubs wird die Öffnungsspannung (0–400 Volt) kontinuierlich nachgeregelt – ein Ausgleich von Piezodrift oder anderen Toleranzen. Dadurch kann eine extreme Präzision mit weniger als 1 % Abweichung gewährleistet werden.

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